Heute ist das blaue Band des Frühlings durch unsere Werkstatt geflattert!
In dem Malkurs sind wunderschöne, farbenfrohe, frühlingshafte Bilder entstanden. Es war toll zu sehen, wie die Teilnehmerinnen dasselbe Thema auf unterschiedliche Art und Weise umgesetzt und ihren eigenen Stil entwickelt haben. Vielen Dank für´s Mitmachen!
Wenn du dich hast anstecken lassen und nun selbst Lust bekommen hast dich auf den Frühling einzustimmen, dann findest du hier die Malanleitung für ein florales Bild.
MACH MAL KURZ KUNST!
SCHRITT EINS
Bereite deinen Arbeitsplatz vor und stell dein Material bereit. Du benötigst folgende Dinge:
Eine Sprühflasche, gefüllt mit Wasser, eine Leinwand in der gewünschten Größe, alte Küchenschwämmchen, Flachpinsel in unterschiedlichen Breiten, verschiedene Spachtel, Acrylfarben in verschiedenen Grüntönen, Blautönen und verschiedene Farben, die deine Blüten haben sollen. Außerdem benötigst du dazu farblich abgestimmte Pastellkreiden. Bevor du beginnst, kannst du nochmal die Empfehlungen im Menüpunkt Materialien durchlesen.
SCHRITT ZWEI
Für die Gestaltung des Hintergrunds legst du deine Leinwand auf den Boden. Ich habe mich beim Malen meines Tulpenbildes von einer Fotografie aus einer Illustrierten leiten lassen. Du kannst auch gern echte Blumen verwenden oder frei nach deiner Fantasie gestalten.
Bevor du mit dem Malen mit Acrylfarben beginnst, besprühst du die Leinwand in der oberen Hälfte mit einer dünnen Schicht Wasser.
SCHRITT DREI
In diesem Schritt wird der obere Hintergrund gestaltet.
Gib etwas hellgrüne Acrylfarbe auf einen Teller. Benutze für diesen Schritt ein altes Spülschwämmchen. Streiche die Farbe mit waagrechten Bewegungen auf die obere Hälfte des Hintergrunds. Da eine Wiese nicht an allen Stellen dieselbe Farbe hat, gibst du außerdem ein paar kleine Kleckse Weiß darauf und verwischst es. Sprühe hin und wieder etwas Wasser auf und verwische es dann rasch mit dem Schwamm. So entstehen sanfte Übergänge.
SCHRITT VIER
In diesem Schritt gestaltest du den unteren Hintergrund.
Verwende hierfür einen dunkleren, kräftigeren Grünton. Alle Dinge, die in diesem Bereich gemalt werden stellen den Vordergrund dar, deshalb sollen sie kräftiger und deutlicher gemalt sein als die Dinge im Hintergrund. Gib etwas von der dunklen Farbe auf die Leinwand und verwische sie mit dem Schwamm in verschiedene Richtungen. Färbe nun die ganze untere Hälfte des Bildes mit schwunghaften Bewegungen und achte darauf, dass du mit schrägen Linien nach oben schon Blätter und Stängel andeuten kannst.
SCHRITT FÜNF
Vergiss nicht die Kanten der Leinwand in der entsprechenden Farbe zu färben!
SCHRITT SECHS
Um dem vorderen Teil des Bildes mehr Struktur und Tiefe zu verleihen, geht es nun ans Spachteln. Benutze eine mittelbreite Spachtel, sie macht grobere Bewegungen und unterstreicht die Dynamik in der Wiese. Spachtle die Farbe in halbrunden Bewegungen von unten nach oben ins Bild. Das erfordert etwas Übung. Beginne mit wenig Farbe und kleinen Bewegungen, die dann immer größer werden. Du kannst die Farbe abdunkeln, indem du etwas Schwarz beimischst. Durch den abgedunkelten Grünton wird zusätzlich Spannung erzeugt.
SCHRITT SIEBEN
Um den Hintergrund komplett zu machen, verwendest du nun einen feinen Pinsel und ziehst damit Linien nach oben. Sie können später als Stängel der Blumen verwendet werden, können aber auch Grashalme darstellen. Lass den Hintergrund dann komplett austrocknen.
SCHRITT ACHT
Wenn dein Hintergrund trocken ist, kannst du dir Gedanken über die Blütenart und ihre Farbe machen. Sollen verschiedene Blumen innerhalb des Bildes vorkommen? Welche Farben möchte ich verwenden? Welche Farben passen zueinander?
Eine Theorie, welche du dabei beachten kannst, ist die des Komplemetärkontrasts.
Im oberen Bild siehst du den Farbkreis nach Itten. Farben, die sich dort gegenüberliegen, werden Komplementärfarben genannt. Die beiden Farben ergänzen sich gegenseitig. Wenn du sie nebeneinander oder innerhalb eines Bildes verwendest, bringen sie sich gegenseitig zum Leuchten.
SCHRITT NEUN
Entscheide dich für bestimmte Farben und Blütenformen. Hier habe ich mit Rot die Form einer Tulpe gespachtelt.
Für mein Tulpenbild habe ich mit verschiedenen Spachteln in unterschiedlichen Farbtönen Tulpenblüten aufgespachtelt.
Hier kannst du sehen, wie eine Kursteilnehmerin verschiedene Blüten gestaltet hat. Die Traubenhyazinthen wurden mit den Fingern aufgetupft, die roten Gladiolen mit einer länglichen Spachtel aufgetragen und bei den kleinen Blüten hat sie zunächst den gelben Stempel mit der Rückseite eines Pinsel aufgetupft und danach die lilafarbenen Blätter mit Pinsel gemalt. Die Gestaltung mit Acrylfarben ist danach abgeschlossen. Die Farbe muss für den nächsten Schritt trocknen.
SCHRITT ZEHN
Im nächsten Schritt wird mit Pastellkreide über das Acrylbild gezeichnet. Du kannst das Bild aber auch so lassen und auf Kreide verzichten. Ich verwende sie gerne, um Farbübergänge noch harmonischer zu gestalten oder die Leuchtkraft einer Farbe zu unterstreichen. Hierfür kann ich keine genaue Anleitung geben. Probier´ es einfach mal aus und starte am besten mit der Wiese. Da kannst du dich richtig austoben und Halme, Blätter und Stängel einzeichnen.
SCHRITT ELF
Es folgen einige Beispiele, wie mit Pastellkreiden eingezeichnet bzw. überzeichnet wurde.
Hier siehst du, wie mit schwarzer Kreide abgedunkelt wurde. Dadurch entsteht im unteren Bereich Tiefe.
Diese Kursteilnehmerin hat ihre Tulpenblüten mit verschiedenen Beerentönen nachbearbeitet.
Das ist das komplett fertig bearbeitete Tulpenbild. Im oberen Bereich wurde viel mit weißer Pastellkreide gearbeitet, damit der Kontrast zum unteren Teil deutlich sichtbar wird.
ENTSTANDENE BILDER:
Unten siehst du Frühlingsbilder, die im Kurs entstanden sind.